Wildbienen und ihre Bedeutung - Vortrag vor Veterinärmediziner*innen
Honigbienen genießen unter den Veterinärmediziner*innen eine große Beliebtheit. Honigbienen sind Nutztiere und zählen damit ebenso zu einem möglichen Beschäftigungsfeld der Tierärzt*innen wie Rinder, Schweine, Pferde und Geflügel. Bedeutend sind Honigbienen neben der Bestäubung (-sleistung) auch aufgrund der Fragen zu ihrer Gesundheit und Haltungsform. Die angehenden Tierärzte und Tierärztinnen sollen darüber hinaus einen Einblick in die Gruppe der Wildbienen beziehungsweise Solitärbienen erhalten. Der PowerPoint-Vortrag von Cornelis F. Hemmer, Leiter der Stiftung für Mensch und Umwelt, am Do., 16.05.2024, 14:30 bis 16:00 Uhr, vermittelt eben diesen Überblick über die Taxa der Bienen. Die Vorlesung wird organisiert vom Geschäftsführender Direktor Universitätsprofessor Dr. Dr. Ralf Einspanier vom Institut für Veterinär-Biochemie (WE03) an der Tierärztlichen Hochschule Berlin.
Was werden die Anwesenden erfahren:
Wildbienen sind eine Gruppe von mehr als 600 Bienenarten in Deutschland, die im Gegensatz zu Honigbienen nicht von Imkern gehegt werden. Dazu gehören Hummeln und Bienenarten wie Blattschneider-, Hosen- und Maskenbienen und andere mehr. Sie leben im Gegensatz zu den staatenbildenden Honigbienen meist als Einzelgänger. Wildbienen stellen keinen Honig her, sammeln jedoch auch Nektar und Pollen. Sie sind Insekten und gehören zur Überfamilie Apoidea.
Wildbienen bevorzugen heimische Pflanzenarten wie Wiesen-Margerite oder Wilde Möhre. Sie nisten in leeren Schneckenhäusern, Steinhaufen, totem Holz oder graben Gänge in den Boden. Es gibt auch Kuckucksbienen: sie legen als Brutparasit ihre eigenen Eier in fremde Bienennester.
Wildbienen können stechen, aber der Stich ist oft harmlos im Vergleich zu Honigbienen. Das tun sie ausgesprochen selten, da sie keinen Honigvorrat zu verteidigen haben. Wildbienen spielen eine ausgesprochen wichtige Rolle als Bestäuber von Pflanzen, was für die Produktion von Obst und Gemüse unerlässlich ist.
Arbeitsgruppe Bienen am Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin
Die Honigbiene steht an der Freien Universität Berlin seit den 1960ern Jahren auch im Zentrum von Lehre und Forschung. Wichtige Impulse wurden in der akademischen Ausbildung von Biologen jahrzehntelang im Fachbereich Biologie gesetzt; seit dem Jahr 2011 werden diese Aktivitäten nun federführend durch das Institut für Veterinär-Biochemie (WE03) am Fachbereich Veterinärmedizin fortgesetzt. Neben der akademischen Ausbildung von Tierärzten und Biologen werden zudem Imker (Tierwirte, Fachrichtung Honigbiene) ausgebildet. Das Ziel ist, die Vermittlung der artgerechten Honigbienenhaltung, die akademische und öffentliche Weiterbildung sowie die Forschung zur Gesundheit der Honigbiene.
Eine Teilnahme ist nur für Studierende der Tierärztlichen Hochschule Berlin ermöglicht
Kontakt:
Frau Stefanie Ludewig, Imkermeisterin
Telefon: +49 30 838-71407
E-Mail: s.ludewig@fu-berlin.de
Herr Cornelis F. Hemmer
Stiftung für Mensch und Umwelt
Telefon: +49 800 5018000
E-Mail: hemmer@stiftung-mensch-umwelt.de