Wildbienenvortrag für die angehenden Veterinärmediziner
Am Mi., 24.01.2024, 14:00 Uhr, folgten 14 angehenden Tierärzte und Tierärztinnen den Ausführungen von Cornelis Hemmer. Der Mitarbeiter der Stiftung für Mensch und Umwelt referierte zum Thema „Wildbienen und ihre Bedeutung“. Der 60-minütige Vortrag fand im Seminarraum des Instituts für Veterinär-Biochemie des Fachbereiches Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin (Oertzenweg 19 b, 14161 Berlin) statt. Nach dem Vortrag wurden zahlreiche Fragen zur Lebensweise der Wildbienen erfragt, so zum Beispiel die Flugdistanzen zwischen Futterquelle und Nistplatz, das territoriale Verhalten einzelner Arten und die Pflanzenspezialisierung einzelner Arten (Oligolektie) sowie die Lebensdauer der Wildbienen.
Veterinärmedizinisch von Bedeutung:
Erst im zweiten Blick wird deutlich, dass auch wenige Arten aus der Gruppe der Wildbienen veterinärmedizinisch von Interesse sind: So sind zum Beispiel Echte Hummeln (Bombus), wie die Helle Erdhummel oder die Dunkle Erdhummel, veterinärmedizinisch bedeutsam. Diese beiden Hummelarten sind staatenbildend und werden häufig für landwirtschaftliche Massenkulturen bei Folientunneln und Gewächshäusern eingesetzt. Dort werden sie zur Bestäubung von Tomaten, Zucchini, Erdbeeren und vieles andere mehr eingesetzt. Auch die Gehörnte Mauerbiene und die Rote Mauerbiene sind in der Landwirtschaft von großem wirtschaftlichem Nutzen. Die beiden Mauerbienen-Arten kommen im Erwerbanbau insbesondere bei Kernobst zum Einsatz.
Für Veterinärmediziner und Veterinärmedizinerinnen ergeben sich zahlreiche Fragen zur Bienengesundheit, zur Haltung und zum Umgang wie Transport und Entsorgung der Tiere. Darüber hinaus müssten auch Fragen des Arten- und Naturschutzes sowie ethisch-moralische Fragen mitgedacht werden.
Kontakt für Anregungen oder Rückfragen:
Herr Cornelis Hemmer, Stiftung für Mensch und Umwelt
Telefon: +49 30 394064-314
E-Mail: hemmer@stiftung-mensch-umwelt.de